FAQ Teil 5
Hier geht es um die Erklärung der verschiedenen Aufnahmeverfahren:
Cam-Rip
(CAM):
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Die schlechteste aller Aufzeichnungsformen. Der Film wurde mit einem Camcorder
im Kino von der Leinwand abgefilmt. Die Bildqualität ist meist akzeptabel bis
gut, bei manchen Filmen sind in kurzen Momenten Köpfe von anderen Kinobesuchern
im Bild. Die Tonqualität ist sehr unterschiedlich, Störgeräusche wie Gelächter
des Publikums sind möglich.
Telesync (TS):
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Diese VCDs werden mit einer auf einem Stativ befestigten professionellen (Digital)Kamera
in einem leeren Kino von der Leinwand abgefilmt. Die Bildqualität ist
wesentlich besser als bei einer Cam. Der Ton wird bei diesen Produktionen oft
direkt vom Projektor oder einer anderen externen Quelle abgenommen, ist somit störungsfrei
und in der Regel sogar Stereo.
Screener (SCR):
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Die zweitbeste aller Aufzeichnungsformen. Hier wird als Basis eine Pressekopie
von einem professionellen Videoband des Filmes benutzt. Die Bildqualität ist
mit sehr gutem VHS vergleichbar. Der Ton ist ebenso einwandfrei, Stereo und oft
Dolby Surround.
Workprint (WP):
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Ein besonderes Bonbon für Filmfans. Diese Veröffentlichung ist sozusagen eine
"Betaversion" eines Films. Ihre Veröffentlichung auf VCD ist meist
weit vor dem weltweiten Kinostart. Es ist eine Vorabversion des Films, daher ist
qualitativ von exzellent bis fast unanschaubar alles möglich, je nach
Quellmaterial. Oft fehlen allerdings noch einige Szenen, oder die Schnitte sind
unschlüssig. Positiv ist, dass manchmal Szenen enthalten sind, die im
Endprodukt dem Schneidetisch zum Opfer fallen. Bei einigen dieser Produktionen
ist am unteren oder oberen Bildrand ein laufender Zähler - ein sogenannter
Timecode - der zum Schneiden des Filmmaterials benötigt wird, eingeblendet.
Telecine (TC):
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Diese VCDs sind sehr selten, bieten dafür aber mit Abstand die beste Qualität.
Die Quelle ist ein Filmprojektor mit Audio / Video Ausgang; das Filmmaterial
wird hier direkt vom Projektor abgenommen. Bild- und Tonqualität sind
exzellent.
DVD- oder LD-Rip:
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Hier wurde eine offizielle DVD oder eine Laserdisk als Quelle für die VCD
benutzt. Qualitativ sind diese Versionen exzellent, allerdings sind sie bei
neuen Filmen selten zu finden, da die offiziellen DVD oder Laserdisks erst
einige Zeit nach Kinostart in den USA auf den Markt kommt. Trotzdem kann die Veröffentlichung
vor dem Kinostart in Deutschland liegen, da viele Filme hierzulande mit ca.
einem halben Jahr Verzögerung anlaufen.
PS:
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Pan and Scan: Filme, die für eine Auswertung im Kino gedreht wurden, haben ein
Bildformat, das auf die rechteckige Kinoleinwand ausgerichtet ist. Wenn ein
solcher Film nun für den Gebrauch auf dem heimischen Fernseher auf Video überspielt
wird, ist eine Anpassung des Bildes notwendig, so dass es den viereckigen
Fernsehbildschirm ausfüllt. Die meisten amerikanischen Filme, die nach 1955
entstanden sind, wurden im amerikanischen Breitwandformat von 1,85:1 gedreht (für
die meisten europäischen Filme gilt das europäische Breitwandformat von
1,66:1). Ausgenommen ist das noch breitere Cinemascope-Format (2,35:1), für das
eine anamorphotische Linse verwendet wird. Das Standard-Bildformat eines
Fernsehgerätes beträgt dagegen 1,33:1. Beim Transfer auf Video wird das Bild
also verkleinert. Dies geschieht dadurch, dass man das komplette Bild abfährt
(der englische Begriff dafür ist "pan") und sich dann auf einen
Bildausschnitt konzentriert. Die Breite des Bildes wird verringert, wobei ein
Teil verloren geht. Wenn bei einem Video oder bei einer DVD keine Angaben zum
Bildformat vorliegen und der Hinweis "Originalkinoformat" fehlt, muss
man davon ausgehen, dass die Bildgröße dem Fernsehformat (1,33:1) durch das
Pan and Scan-Verfahren angepasst wurde. Wer lieber das ganze Bild sehen möchte,
sollte -- wenn es sie gibt -- auf Widescreen- bzw. Letterbox-Versionen zurückgreifen.
Ein Vollbild-Release (vgl. *FS*) ist das Ergebnis aus dem Pan and Scan
Verfahren.
STV:
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Straight To Video bedeutet, das der Film von einem Filmprojektor abgenommen und
direkt in Echtzeit encodiert wurde.
Dubbed:
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Der Originalton ist ersetzt worden (z.B. Ton aus nem deutschen Kino genommen und
mit nem englischen Release gemixt)
Line.Dubbed:
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Ein engl. Release wurde mit deutscher Tonspur versehen, die über den "Line"-Ausgang
von einer externen Quelle im Kino aufgenommen wurde
Mic.Dubbed:
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Ein engl. Release wurde mit deutscher Tonspur versehen, die per Micro im Kino
aufgenommen wurde
sonstige Abkürzungen:
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TS = Telesync (Beschreibung siehe oben)
TC = Telecine (Beschreibung siehe oben)
SCR = Screener (Beschreibung siehe oben)
WS = Widescreen
LETTERBOX = ein anderer Begriff für Widescreen
LIMITED = der Film läuft/lief in weniger als 500
Kinos
DC = "Director's Cut"
SE = "Special Edition"
FS = das Release ist Fullscreen, also Vollbild.
PROPER = ein früheres Release dieses Filmes war
qualitativ minderwertiger als dieses Release
RECODE = ein Release wurde in ein anderes Format
umkonvertiert oder neu encodiert
DUPE = zweiter, späterer Release eines Titels
einer anderen Releasegroup
RERIP = der Film wurde erneut gerippt
Subbed = Film besitzt Untertitel
WATERMARKED = Kleine dauerhafte Einblendungen
irgendwelcher Kürzel oder Symbole der Release-Group oder des Verleihers
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